Erziehungsberatung

Eltern und andere Personen, die Kinder und Jugendliche erziehen, werden ständig vor neue und sich schnell wandelnde Entwicklungen gestellt. Dabei gilt es, im Alltag immer wieder neue Entscheidungen zu treffen. In einer Welt, die komplexer wird, ist das oft anstrengend und bewirkt bei den Erziehenden nicht selten auch Erfahrungen der Überforderung.

 

In der Erziehungsberatung begleiten wir Menschen dabei, sich ihres eigenen Erziehungsverhaltens, möglicher Wirkungen und der damit verbundenen unterschiedlichen Erwartungen bewusst zu werden. Nicht selten kommt es schließlich zu Konflikten zwischen den verschiedenen an der Erziehung beteiligten Personen (mit anderem Elternteil, neuer/neuem Lebenspartner*in, Großeltern, Verwandten, Erzieher*innen, Lehrer*innen etc.), die es zu klären gilt. Dabei geht es des Öfteren um den Umgang mit unterschiedlichen Werten und Erziehungsstilen. In der Beratung können aber auch ganz konkrete Themen bearbeitet werden wie etwa die Nutzung neuer Medien (Computerspiele, Smartphone usw.), Taschengeldregelungen, Entscheidungen zur Schul- bzw. Berufswahl oder auffälliges Verhalten der Kinder und Jugendlichen.

 

Wir klären bei Bedarf  gemeinsam mit Ihnen, welche Konstellation in der Beratung Sinn macht, das heißt, wer zu den Gesprächen mitkommen sollte. So kommt es häufig vor, dass zunächst nur die Eltern in die Beratung kommen möchten. Bei vielen Themen zeigt sich aber, dass es sinnvoll ist, dass auch die Kinder zu den Gesprächen mit in die Praxis kommen.

 

 

Adoptivkinder / Pflegekinder,  Gametenspende, Stieffamilien /  Patchworkfamilien

 

Bei Familien, in denen adoptierte Kinder und/oder Pflegekinder leben bzw. Kinder, die aus einer Eizellenspende oder Samenspende (Gamentenspende) hervorgegangen sind, stellen sich häufig spezielle Fragen, ebenso bei so genannten Stief- und Patchworkfamilien. Hier ist es wichtig die jeweiligen Herausforderungen genau wahrzunehmen und auch spezifisches Fachwissen sowie aktuelle Forschungsergebnisse in der Beratung zu berücksichtigen.

 

 

Krankheiten und Behinderungen in der Familie

 

Das gilt auch in Familien mit einem psychisch kranken oder behinderten Familienmitglied. Dabei kann es sich um ein Elternteil oder ein Kind handeln. Auch hier ist es zentral, auf die ganz spezifische Situation der jeweiligen Familie einzugehen.

 

Bei all diesen besonderen Familienkonstellationen kommen oftmals Themen und Probleme auf, die es so in anderen Familien nicht gibt. In einer Beratung gilt es deshalb umso mehr, die speziellen Herausforderungen zu bearbeiten und die Chancen der jeweiligen Situation und Kompetenzen der Beteiligten nutzbar zu machen.

 

 

Erwachsene im Rückblick auf ihre Erziehung

 

Bisweilen suchen auch Menschen eine Beratung bei uns auf, die selbst adoptiert wurden, aus einer Gametenspende hervorgegangen sind bzw. Pflegekind sind/waren oder in einem Wohnheim / einer Wohngruppe untergebracht waren oder mit behinderten bzw. psychisch kranken Familienmitgliedern groß wurden. So können sie in einer Einzelberatung spezielle Fragen besprechen und klären, die mit ihrer speziellen Erziehung und Biographie zusammenhängen. Dabei gilt es oft, gerade auch die besonderen Stärken bewusst und nutzbar zu machen, die diese Menschen als einen großen Schatz an Lebenserfahrung, in  den herausfordernden Konstellationen, entwickeln konnten.